Ackermann-Gemeinde der Diözese Regensburg

Mönche der Regensburger Klöster brachten das Christentum in die böhmischen Länder. Im Jahr 845 ließen sich 14 böhmische Fürsten mit ihrem Gefolge in Regensburg taufen. Bischof Wolfgang von Regensburg ermöglichte 973 durch die Teilung seines Bistums die Errichtung des Bistums Prag. Die engen politischen, kirchlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Regensburg und Prag reichen also fast 1200 Jahre zurück. Seit fast 900 Jahren ist die Steinerne Brücke das Tor zu den Ländern nördlich der Donau. Jenseits der unseligen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts kann die AG Regensburg daher an eine viel längere Tradition der Verbundenheit mit Böhmen anknüpfen.

Ackermann-Gemeinde im Bistum Regensburg

 

Diözesanvorsitzender:
Bernhard Dick, Höflinger Ring 50, 93083 Obertraubling
Tel.: 09401 523040
E-Mail: bernhard.dick(at)ur.de

Geistl. Beirat:
Domdekan Johann Neumüller

Leitungsteam der Ackermann-Gemeinde Regensburg

„Dem Alten verbunden, mit Blick in die Zukunft“

Entsprechend unserem Motto arbeiten in unserem Leitungsteam ältere und jüngere Mitglieder gut zusammen. Wir sind motiviert teils durch unsere Erfahrung von Vertreibung und Integration, teils aber auch durch Engagement in der Jungen Aktion und das Studium Bohemicum an der Universität Regensburg. Drei unserer Mitglieder im Vorstand sprechen hervorragend Tschechisch. Die Grenzlage erlaubt es uns, gute Zusammenarbeit mit tschechischen Freunden und Organisationen zu pflegen, d.h. Austausch und Partnerschaft, u.a. Wallfahrten und Symposien beiderseits der Grenze.  Auch das Literarische Café und Kulturreisen spielen eine wichtige Rolle. Wir unterstützen die Diözesanpartnerschaft Regensburg und Pilsen und sind dankbar für die reichhaltige Kooperationen mit Instituten und Organisationen in unserer Diözese.

aktuelles Jahresprogramm

Das aktuelle Jahresprogramm finden Sie hier.

Wir hoffen und freuen uns auf viele schöne Begegnungen!

Veranstaltungen

in der Diözese Regensburg

Archiv und Berichte

Archiv Termine und Rückblicke (bis 2019)

Einen guten Überblick über die vergangenen und einen Ausblick auf die laufenden Jahre bieten die Jahresberichte. Der aktuelle steht hier zum Download zur Verfügung:

Jahresbericht 2019 und Ausblick mit Jahresprogramm 2020

Jahresbericht 2017 und Jahresprogramm 2018

Jahresbericht 2016 und Jahresprogramm 2017

Jahresbericht 2015 und Jahresprogramm 2016

Jahresbericht 2014 und Jahresprogramm 2015

Jahresbericht 2013
und Jahresprogramm 2014

Jahresbericht 2012
 und Jahresprogramm 2013

Jahresbericht 2011 und Jahresprogramm 2012

Jahresbericht 2010 und Jahresprogramm 2011

Historische Entwicklung

Viele Deutsche aus den böhmischen Ländern fanden nach 1945 in der Diözese Regensburg eine neue Heimat. Hier entstand auf dem Gelände der ehemaligen Luftwaffe eine sudetendeutsche Siedlung, „Neutraubling“. Viele Jugendliche mit Vertriebenenhintergrund erhielten in Betrieben, die sich in den Räumen des Flugplatzes ansiedelten, eine Ausbildung. Sie wohnten im von Johannes Schmidt, dem späteren zweiten Bürgermeister, geleiteten Lehrlingsheim. Schmidt gründete eine Pfarrpartnerschaft zwischen Neutraubling und seinem böhmischen Heimatsort Graslitz/Kraslice. Er und andere Heimatvertriebene waren die treibenden Kräfte für das Entstehen der AG-Regensburg. Vorsitzende waren in dieser Zeit: Richard Wagner, Richard Geier, Egbert Reis und Georg Kränkl, Geistlicher Beirat war StD, später DK Georg Strupf.

Die AG Regensburg nach der Wende

Eine neue Situation ergab sich nach der Wende. Die Böhmischen Länder waren nun frei zugänglich, Pilsen war in einer Autostunde zu erreichen. Kontakte, früher eher heimlich, konnten nun in großem Maß angebahnt und genutzt werden. Der Regensburger Diözesanbischof Manfred Müller half seinem freundlichen Amtsbruder František Radkovský beim Aufbau der Diözese Pilsen. Es kam zu einer Partnerschaft, die bald zu einem Miteinander führte. Besonders liegt heute die Partnerschaft dem Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Herzen, dessen Mutter aus dem böhmischen Klattrau/Kladruby stammte. In der Ackermann-Gemeinde war es der neue Vorsitzende Otmar Dostal, der Impulse setzte. Er warb um neue Mitglieder. Willkommen waren auch diejenigen, denen Freundschaft mit Tschechen am Herzen lag, ohne unbedingt familiäre sudetendeutsche Wurzeln zu haben.  Viele Aktivitäten wie Gottesdienste, Wallfahrten, Radfahrten und Reisen zur Erkundung der Böhmischen Länder, gesellige Treffen, grenzenlose Wanderungen, „Literarisches Café“ mit Vorstellen deutscher und tschechischer Autoren standen auf dem Programm. Auch das östliche Mitteleuropa blieb im Blick, so z.B. bei Fahrten nach Breslau, Krakau, Peč in Ostungarn und nach Siebenbürgen. Unter Leonhard Fuchs als langjährigem Vorsitzenden wurde Dostals Arbeit nach 2001 fortgesetzt.

Dem Alten verbunden mit Blick in die Zukunft

2018 übernahm ein neues Team unter dem 1. Vorsitzenden StD.i.R. Karl-Ludwig  Ritzke und der 2. Vorsitzenden Else Gruß unter dem Motto „Dem Alten verbunden, mit Blick in die Zukunft“ die Leitung der AG Regensburg. Schriftführerin wurde Dr. Jean. Ritzke Rutherford MSW, Schatzmeister Prof. Dr. Bernhard Dick. Walburga Peter, ein „Urgestein“ der Ackermann-Gemeinde wurde zuständig für den persönlichen Briefverkehr und auch wieder für Radfahrten. Hinzu kamen drei junge Mitglieder aus dem böhmisch-bayerischen Grenzland. Sie bringen ihre Erfahrungen aus der der Jungen Aktion mit, haben z.T. das Bohemicum an der Uni absolviert, haben gute Kontakte zu tschechischen Jugendlichen und sind in der tschechischen Kultur und Sprache daheim: Marcus Reinert, Grundschullehrer, Florian Würsch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Katholische Theologie, und Christoph Mauerer, Doktorand in Pilsen und als Vertreter der Jungen Aktion Mitglied im AG-Bundesvorstand. Geistlicher Beirat ist der H.H. Domdekan Johannes Neumüller.

Das neue Team wird die vertrauten Veranstaltungen weiterführen. Mit Blick auf den Wechsel von der Erlebnisgeneration zu einer wachsenden Zahl von Mitgliedern ohne Vertriebenenhintergrund, aber mit allgemeinem Interesse an unseren böhmischen Nachbarn, setzen wir vermehrt auf Kooperationen mit anderen Organisationen wie der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), dem tschechischen Kulturverein A BASTA!, oder dem Akademischen Forum Albertus Magnus des Bistums Regensburg. Weiterhin wird der Kontakt zum Kulturverein Katakomby in Klattau/Klatovy gepflegt, mit dem wieder ein Symposium vorbereitet und jährlich eine Wallfahrt zur Gnadenmadonna von Klattau durchgeführt wird. In Hinblick auf die jüngeren Mitglieder des Vorstands wird stark im Team und projektbezogen gearbeitet. Unser spezielles Ziel ist es, begünstigt durch die Nähe zu Tschechien, durch lebendige Kontakte enge Freundschaften in einer „Herzregion“ Europas zu schaffen.