Ackermann-Gemeinde der Diözese Regensburg

Mönche der Regensburger Klöster brachten das Christentum in die böhmischen Länder. Im Jahr 845 ließen sich 14 böhmische Fürsten mit ihrem Gefolge in Regensburg taufen. Bischof Wolfgang von Regensburg ermöglichte 973 durch die Teilung seines Bistums die Errichtung des Bistums Prag. Die engen politischen, kirchlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Regensburg und Prag reichen also fast 1200 Jahre zurück. Seit fast 900 Jahren ist die Steinerne Brücke das Tor zu den Ländern nördlich der Donau. Jenseits der unseligen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts kann die AG Regensburg daher an eine viel längere Tradition der Verbundenheit mit Böhmen anknüpfen.
Ackermann-Gemeinde im Bistum Regensburg
Diözesanvorsitzender:
Karl-Ludwig Ritzke, Roter-Brach-Weg 67, 93049 Regensburg
Tel.: 0941 33507
E-Mail: karl.ritzke(at)t-online.de
Geistl. Beirat:
Domdekan Johann Neumüller
Leitungsteam der Ackermann-Gemeinde Regensburg

vordere Reihe von l.: Schriftführerin Dr. Jean Ritzke Rutherford, Walburga Peter
„Dem Alten verbunden, mit Blick in die Zukunft“
Entsprechend unserem Motto arbeiten in unserem Leitungsteam ältere und jüngere Mitglieder gut zusammen. Wir sind motiviert teils durch unsere Erfahrung von Vertreibung und Integration, teils aber auch durch Engagement in der Jungen Aktion und das Studium Bohemicum an der Universität Regensburg. Drei unserer Mitglieder im Vorstand sprechen hervorragend Tschechisch. Die Grenzlage erlaubt es uns, gute Zusammenarbeit mit tschechischen Freunden und Organisationen zu pflegen, d.h. Austausch und Partnerschaft, u.a. Wallfahrten und Symposien beiderseits der Grenze. Auch das Literarische Café und Kulturreisen spielen eine wichtige Rolle. Wir unterstützen die Diözesanpartnerschaft Regensburg und Pilsen und sind dankbar für die reichhaltige Kooperationen mit Instituten und Organisationen in unserer Diözese.
aktuelles Jahresprogramm
Das aktuelle Jahresprogramm finden Sie hier.
Wir hoffen und freuen uns auf viele schöne Begegnungen!
Veranstaltungen
in der Diözese Regensburg
Beziehungen über Grenzen hinweg – Vztahy přes Hranice
WeiterlesenDas Literarische Café der Ackermann-Gemeinde Regensburg und das Evangelische Bildungswerk laden ein zu einer musikalischen Gedichte-Lesung:
Archiv und Berichte
Grenzenlose Wanderung 2023: Burgruine Weißenstein
WeiterlesenHerzliche Einladung zur grenzenlosen Wanderung: Zur Burgruine Weißenstein und Gedenkstätten des baltischen Dichters Siegfried von Vegesack, am Samstag, 23. September 2023
mit den Ackermann-Gemeinden der Diözesen Passau und Regensburg und der KEB in…
Nepomukfeier in Mariaort 2023
WeiterlesenNicht nur in Prag steht der Heilige auf der Bruck, auch in Würzburg, Bamberg und Passau wacht er über Brücken. Den „Ackermännern“ ist es zur Tradition geworden, dorthin zu ziehen, zu beten und Kerzen auf kleinen Flößen auf dem Fluss schwimmen zu…
Schloss Ronsperg - Tages-Busfahrt nach Böhmen
WeiterlesenIn Kooperation mit dem akademischen Forum Albertus Magnus des Bistums Regensburg fahren wir nach Ronsperg, dem Schloss der Familie Coudenhove-Kalergi. Berühmte Vertreter dieser Familie sind Ida Friederike Görres und ihre Brüder Johann Graf…
Eine Kulturreise nach Prag
WeiterlesenPrag ist eine bemerkenswerte Stadt, sie hat viele faszinierende Gesichter. Das eine, das fast jeder kennt, zeigt uns die Stadt vom Kaiser Karl IV. – den prachtvollen Veitsdom oben auf dem Hradschin, die weltbekannte Karlsbrücke, die älteste…
Grillfest mit den Pfadfindern aus Pilsen und Wenzenbach
WeiterlesenAls Teil der traditionellen Fahrradtour der Pfadfinder aus Pilsen und Wenzenbach findet am Sonntag, dem 30. April um 15 Uhr in Wenzenbach ein Grillfest statt, an dem sich auch die Ackermann-Gemeinde Regensburg beteiligt.
Ihre Gelegenheit wieder…
Archiv Termine und Rückblicke (bis 2019)
Einen guten Überblick über die vergangenen und einen Ausblick auf die laufenden Jahre bieten die Jahresberichte. Der aktuelle steht hier zum Download zur Verfügung:
Jahresbericht 2019 und Ausblick mit Jahresprogramm 2020
Jahresbericht 2017 und Jahresprogramm 2018
Jahresbericht 2016 und Jahresprogramm 2017
Jahresbericht 2015 und Jahresprogramm 2016
Jahresbericht 2014 und Jahresprogramm 2015
Jahresbericht 2013 und Jahresprogramm 2014
Jahresbericht 2012 und Jahresprogramm 2013
Jahresbericht 2011 und Jahresprogramm 2012
Jahresbericht 2010 und Jahresprogramm 2011
Historische Entwicklung
Viele Deutsche aus den böhmischen Ländern fanden nach 1945 in der Diözese Regensburg eine neue Heimat. Hier entstand auf dem Gelände der ehemaligen Luftwaffe eine sudetendeutsche Siedlung, „Neutraubling“. Viele Jugendliche mit Vertriebenenhintergrund erhielten in Betrieben, die sich in den Räumen des Flugplatzes ansiedelten, eine Ausbildung. Sie wohnten im von Johannes Schmidt, dem späteren zweiten Bürgermeister, geleiteten Lehrlingsheim. Schmidt gründete eine Pfarrpartnerschaft zwischen Neutraubling und seinem böhmischen Heimatsort Graslitz/Kraslice. Er und andere Heimatvertriebene waren die treibenden Kräfte für das Entstehen der AG-Regensburg. Vorsitzende waren in dieser Zeit: Richard Wagner, Richard Geier, Egbert Reis und Georg Kränkl, Geistlicher Beirat war StD, später DK Georg Strupf.
Die AG Regensburg nach der Wende
Eine neue Situation ergab sich nach der Wende. Die Böhmischen Länder waren nun frei zugänglich, Pilsen war in einer Autostunde zu erreichen. Kontakte, früher eher heimlich, konnten nun in großem Maß angebahnt und genutzt werden. Der Regensburger Diözesanbischof Manfred Müller half seinem freundlichen Amtsbruder František Radkovský beim Aufbau der Diözese Pilsen. Es kam zu einer Partnerschaft, die bald zu einem Miteinander führte. Besonders liegt heute die Partnerschaft dem Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Herzen, dessen Mutter aus dem böhmischen Klattrau/Kladruby stammte. In der Ackermann-Gemeinde war es der neue Vorsitzende Otmar Dostal, der Impulse setzte. Er warb um neue Mitglieder. Willkommen waren auch diejenigen, denen Freundschaft mit Tschechen am Herzen lag, ohne unbedingt familiäre sudetendeutsche Wurzeln zu haben. Viele Aktivitäten wie Gottesdienste, Wallfahrten, Radfahrten und Reisen zur Erkundung der Böhmischen Länder, gesellige Treffen, grenzenlose Wanderungen, „Literarisches Café“ mit Vorstellen deutscher und tschechischer Autoren standen auf dem Programm. Auch das östliche Mitteleuropa blieb im Blick, so z.B. bei Fahrten nach Breslau, Krakau, Peč in Ostungarn und nach Siebenbürgen. Unter Leonhard Fuchs als langjährigem Vorsitzenden wurde Dostals Arbeit nach 2001 fortgesetzt.
Dem Alten verbunden mit Blick in die Zukunft
2018 übernahm ein neues Team unter dem 1. Vorsitzenden StD.i.R. Karl-Ludwig Ritzke und der 2. Vorsitzenden Else Gruß unter dem Motto „Dem Alten verbunden, mit Blick in die Zukunft“ die Leitung der AG Regensburg. Schriftführerin wurde Dr. Jean. Ritzke Rutherford MSW, Schatzmeister Prof. Dr. Bernhard Dick. Walburga Peter, ein „Urgestein“ der Ackermann-Gemeinde wurde zuständig für den persönlichen Briefverkehr und auch wieder für Radfahrten. Hinzu kamen drei junge Mitglieder aus dem böhmisch-bayerischen Grenzland. Sie bringen ihre Erfahrungen aus der der Jungen Aktion mit, haben z.T. das Bohemicum an der Uni absolviert, haben gute Kontakte zu tschechischen Jugendlichen und sind in der tschechischen Kultur und Sprache daheim: Marcus Reinert, Grundschullehrer, Florian Würsch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Katholische Theologie, und Christoph Mauerer, Doktorand in Pilsen und als Vertreter der Jungen Aktion Mitglied im AG-Bundesvorstand. Geistlicher Beirat ist der H.H. Domdekan Johannes Neumüller.
Das neue Team wird die vertrauten Veranstaltungen weiterführen. Mit Blick auf den Wechsel von der Erlebnisgeneration zu einer wachsenden Zahl von Mitgliedern ohne Vertriebenenhintergrund, aber mit allgemeinem Interesse an unseren böhmischen Nachbarn, setzen wir vermehrt auf Kooperationen mit anderen Organisationen wie der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), dem tschechischen Kulturverein A BASTA!, oder dem Akademischen Forum Albertus Magnus des Bistums Regensburg. Weiterhin wird der Kontakt zum Kulturverein Katakomby in Klattau/Klatovy gepflegt, mit dem wieder ein Symposium vorbereitet und jährlich eine Wallfahrt zur Gnadenmadonna von Klattau durchgeführt wird. In Hinblick auf die jüngeren Mitglieder des Vorstands wird stark im Team und projektbezogen gearbeitet. Unser spezielles Ziel ist es, begünstigt durch die Nähe zu Tschechien, durch lebendige Kontakte enge Freundschaften in einer „Herzregion“ Europas zu schaffen.