Dialektik und Dynamik des integralen bürgerlichen Nationalismus des 19.Jhs. haben in den böhmischen Länder (Böhmen, Mähren, Österreichisch Schlesien) der tausendjährigen Verzahnung von Deutschen und Tschechen, ihrer Begegnung in Staat, Kultur und Kirche Schaden zugefügt und die politischen Wertvorstellungen beider Partner beeinträchtig. Im 20. Jh. Eskaliert diese Entwicklung, als es zum Verfall der politischen Ethik in Staat und Gesellschaft kam. Schließlich nahm der jeweils Stärkere für sich das Recht in Anspruch, über Eigentum, Freiheit, Glück, Gesundheit und auch das Leben anderer verfügen. Hass, Gewalt, Terror – und danach Holocaust und Vertreibung standen am Ende dessen, was einst als die deutsch-tschechische „Symbiose“, als Zusammenleben zu gegenseitigem Nutzen, bezeichnet worden war.
Zum Menschen, auch zum Selbstverständnis von Völkern und Nationen, gehört das „Sich – erinnern - Müssen“.
Im Verhältnis zur Geschichte ist diese unsere Gegenwart nicht selten charakterisiert durch ein ansehnliches Informationsdefizit hinsichtlich der deutsch-tschechischen Nachbarschaft und ihrer gemeinsamen Geschichte im Herzland Europas.
Wissenschaft und Forschung von deutscher und tschechischer Seite haben viel geleistet zur Aufhellung geschichtlicher Fakten und Zusammenhänge.
Dem Versuch einer Umsetzung der Forschungsergebnisse für Schule und Bildung in einer knappen Zusammenschau einer tausendjährigen Entwicklung soll der Band 10 der kleinern Reihe dienen.
Besonderer Dank gilt den Mitarbeitern und den Förderern.  

Kategorie: Publikationen
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