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Über unsere Ziele
Ziele der Ackermann-Gemeinde
Über Versöhnung und Nachbarschaft
Die Ackermann-Gemeinde ist eine Gemeinschaft in der katholischen Kirchen. Wir gestalten die deutsch-tschechisch-slowakische Nachbarschaft und engagieren uns aus christlicher Verantwortung für Europa.
Wir wurden 1946 gegründet von katholischen Heimatvertriebenen aus Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien, die sich in Anlehnung an die Dichtung "Der Ackermann aus Böhmen" (1400) zu einer positiven Bewältigung ihres Schicksal entschlossen.
Im Jahr 2002 formulierte die Ackermann-Gemeinde in der sog. AGenda´02 die Ziele ihrer zukünftigen Arbeit.
AGenda '02 der Ackermann-Gemeinde
Die Ackermann-Gemeinde arbeitet aus christlicher Verantwortung seit 1946 für Frieden und Versöhnung in der Mitte Europas. Dabei setzt sie sich nicht nur für die Bewältigung von Unrecht und Leid der Vergangenheit ein, sondern auch für den Aufbau guter Nachbarschaft zwischen Deutschen, Tschechen und Slowaken. Sie hielt und hält es für geboten,
- aus bitteren Erfahrungen zu lernen,
- an bewährte Traditionen anzuknüpfen,
- neuen Fehlentwicklungen vorzubeugen,
- grenzüberschreitend Solidarität zu üben und
- christliche Wertvorstellungen in Europa zur Geltung zu bringen
Darum stellt sich die Ackermann-Gemeinde für die Zukunft folgende Aufgaben:
- Wir streben danach, Böhmen-Mähren-Schlesien und die Slowakei in das Bewußtsein unserer deutschen Mitbürger zu rücken. Vorurteile in den Beziehungen zu Tschechen und Slowaken müssen überwunden und diese Nachbarn als Partner in Mitteleuropa geachtet werden. Wir wollen Interesse an ihrer Geschichte und Gegenwart wecken und in grenzüberschreitenden Begegnungen Partnerschaft aufbauen.
- Wir setzen uns dafür ein, dass die in diesem Raum gewachsene Kultur von Deutschen, Tschechen und Slowaken, von Christen und Juden in ihrer Bedeutung für Europa erkannt, erhalten und schöpferisch weiter entwickelt wird. Es liegt uns daran, dieses vielgestaltige Erbe in seiner Symbiose zu vermitteln und für Sprachkenntnisse auf beiden Seiten zu werben.
- Wir stellen uns den gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit. Richtschnur sind uns dabei die Achtung der menschlichen Person und die Grundsätze der Solidarität und Subsidiarität. In diesem Rahmen wollen wir besonders dazu beitragen, die Not der Menschen zu lindern, die von Flucht, Vertreibung oder Deportation betroffen oder aus anderen Gründen zur Migration gezwungen sind. Deshalb bemühen wir uns um die Integration dieser Menschen in unsere Gesellschaft.
- Wir treten ein für Demokratie und Menschenrechte und deren Wahrung unabhängig von der Volkszugehörigkeit. Deshalb fordern wir, nationale Minderheiten in ihren Rechten bei der Entfaltung ihrer kulturellen Eigenart so zu schützen und zu unterstützen, daß sie in ihren Staaten nach eigenem Selbstverständnis solidarisch mit dem Mehrheitsvolk leben können. Jedem Menschen ist das Leben in seiner Heimat rechtlich zu gewährleisten. Vertreibungen dürfen kein Mittel zur Lösung von Konflikten sein; sie sind weltweit zu ächten.
- Wir wollen, daß die ehrliche Auseinandersetzung mit dem Unrecht, das durch NS-Gewalt und durch die Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg geschehen ist, fortgesetzt wird. Als Maßstab müssen dabei die Prinzipien der Moral, der Respekt vor den Opfern sowie die Berücksichtigung der Lebensinteressen der nachwachsenden Generationen dienen.
- Wir sind ein Verband in der katholischen Kirche Deutschlands und laden in ökumenischer Offenheit alle zur Mitarbeit ein, die unsere Grundsätze bejahen und mit uns Gemeinschaft erleben und pflegen wollen. Besonders verbunden sind wir mit den Christen unter Tschechen und Slowaken. Wir suchen die Zusammenarbeit mit allen Menschen und Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen. Gemeinsam wollen wir grenzüberschreitend die geistige und die gesellschaftliche Entwicklung in der Mitte Europas gestalten
Ellwangen am Christkönigsfest, den 24. November 2002
Eine Newsmeldung
Rechte Ideologien in Spielfilm entlarvt
Filmemacher Tilman König beim Kulturzoom der Ackermann-Gemeinde
Musik gab es schon im Kulturzoom der Ackermann-Gemeinde, ebenso Literatur, eine virtuelle Stadtführung oder Ausstellung, Kabarett und Märchen. Beim jüngsten Zoom stand ein neuer kultureller Bereich im Mittelpunkt – das Filmschaffen. Der deutsche Japanologe, Soziologe und Filmemacher Tilman König berichtete den vor 38 Bildschirmen versammelten Zuschauern seine Erfahrungen und stellte in Ausschnitten seinen Spielfilm „Der Schwarze Nazi“ vor.
Die Verbindungen des Filmemachers aus Leipzig zur Ackermann-Gemeinde sind noch ganz frisch. Bei der diesjährigen Veranstaltung „Meeting Brno“ im September lernten sich König und Vertreter der Ackermann-Gemeinde kennen, woraus gleich die Idee zum Oktober-Kulturzoom entstand.
Den Filmemacher, der an diesem Tag seinen 41. Geburtstag feiern konnte, stellte Sandra Uhlich, die den Zoom erneut moderierte, kurz vor. Aus einem christlichen Elternhaus stammend gab es in der Familie bis zu seiner Jugend kein Fernsehgerät, dafür begeisterte sich der junge Tilman für das Kino und Filme, intensiv seit seinem 18. Lebensjahr mit dem Kauf der ersten Filmkamera. Autodidaktisch eignete er sich entsprechende Kenntnisse an. Im Jahre 2001 drehte er als Stipendiat an der Universität in Tokio mehrere Filme. Gemeinsam mit seinem Bruder Karl-Friedrich gründete er 2002 an der Universität Leipzig die Filmgruppe Cinemabstruso. Sie drehten eine Reihe von Filmen, die auf zahlreichen Festivals liefen und diverse Preise gewannen. Die Schwerpunkte der Filme sind Themen wie Migration, Rassismus und Einsamkeit.
Migration, ein auch in Japan wichtiges Thema, war auch – wie König selbst erzählte – das Hauptthema seines zweiten in Japan gedrehten Films. Aber er und sein Team wollten auch „fiktionale Filme“ schaffen. Eher zufällig ergab es sich, dass einige Jahre später ein Freund Königs aus Zaire ins Spiel kam, der sich bereit erklärte, die Hauptrolle in einem Streifen über Neonazis bzw. rechte Gruppen zu übernehmen.
Der stark groteske, aber auch antirassistische Film „Der Schwarze Nazi“ wurde kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen im Sommer 2014 in Leipzig gedreht. Die rechtsorientierte Partei heißt hier NPO. „Wir haben den Film zum Teil direkt vor den Augen der NPD-Leute gedreht“, erinnert sich König. Hauptelement des Films ist, dass der Afrikaner zunehmend die Ideologie der Rechten und Wutbürger übernimmt, ja diese in bestimmten Passagen sogar überholt bzw. zuspitzt und damit entlarvt. Etwa anhand der Bluttransfusion im Krankenhaus, womit die Blut- und Bodenideologie karikiert wird oder durch Briefe an vermeintliche Ausländer mit der Aufforderung, das Land zu verlassen – und einen solchen Brief erhält auch ein Parteifunktionär mit einen entsprechenden Namen. Für den Leipziger Filmemacher geht es auch darum, die NS-Ideologie dadurch von innen auszuhöhlen.
„Das Lachen bleibt einem manchmal im Hals stecken“, stellte Sandra Uhlich im Gespräch mit Tilman König fest. Damals – 2014 – seien die ersten Wutbürger-Aktionen gelaufen. Besonders erinnerte er sich an eine an einem Sonntagvormittag gedrehte Szene, die unter besonderer Beobachtung der in Nachbarschaft befindlichen „Jungen Nationalen“ stand, und die dann wohl auch einen Schlägertrupp schickten. Da die Polizei gerufen wurde, kam es nicht zur Gewalt.
In rund 80 Kinos wurde der Film deutschlandweit gezeigt. In einem kleinen Leipziger Kino habe ein Angehöriger der Identitären Bewegung versucht, die Vorführung zu stören. Der eineinhalb Stunden lange Film ist im Internet (Youtube, Netzkino) zu sehen, in Thüringen und Brandenburg wird er auch im Schulunterricht eingesetzt. „Für uns war ganz wichtig, aus Sachsen einen solchen Film zu machen. Und zu zeigen, dass es auch ein anderes Sachsen und Menschen guten Willens hier gibt“, bekräftigt König. Mit Blick auf heute, unter anderem die Präsenz der AfD in den Landesparlamenten und im Bundestag, meint er: „Die Wirklichkeit hat unseren Film überholt. Es ist eine verrückte Realität, die vor unseren Augen abläuft“, wobei König auch die Corona-Pandemie einbezieht.
Eine Fortsetzung des Films ist nicht vorgesehen, eher – eventuell im kommenden Jahr – ein „Directors Cut“. Aktuell arbeitet das Team an einer Serie zu Verschwörungstheorien und Esoterik sowie an einem Dokumentarfilm. Man darf also auf das weitere Schaffen von Tilman König gespannt sein.
Markus Bauer




Institutum Bohemicum
Institutum Bohemicum
Das Institutum Bohemicum (IB) ist das Kultur- und Bildungswerk des Ackermann-Gemeinde e.V. und ist im Bereich der grenzüberschreitenden Kultur- und Bildungarbeit tätig. Zudem ist das IB Herausgeber von verschiedenen Publikationen.
Veranstaltungen
- „Rohrer Sommer“ – Deutsch-tschechische Kulturtag
Die jeweils Ende Juli/Anfang August veranstalteten deutsch-tschechischen Kulturtage im Benediktinerkloster Rohr/Ndb. zeichnen sich durch starke Beteiligung tschechischer Mitarbeiter aus. Gemeinsam werden v.a. Werke von Komponisten aus den böhmischen Ländern einstudiert und aufgeführt sowie künstlerische Beiträge aus allen Bereichen der Kultur (Literatur, Darstellende Kunst etc.) vermittelt und zum Teil einstudiert. Generationenübergreifendes Mittun ist selbstverständlich.
Teilnehmer: 70-120 - „Colloquia Ustensia“ - Sommersprachkurs
In Zusammenarbeit mit der Purkyně-Universität Aussig/Ustí nad Labem finden dort seit 1992 jährlich Sommersprachkurse (Anfänger u. Fortgeschrittene) statt, mit einem vielfältigen Rahmenprogramm zur Landeskunde mit kulturellen Beiträgen und Diskussionen.
Teilnehmer: 30-50 - Lesereisen und literarische Cafés
- Abend- und Vortragsveranstaltungen in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München, der Ackermann-Gemeinde München, dem HdO Bayern u.a.
- Ausstellungen (u.a. "Das verschwundene Sudetenland" und "Gerettetes Erbe" im August 2009 in Pilsen/Plzeň). Gemeinsam mit dem Nationalen Pädagogischen Museum in Prag wurde die Ausstellung "Europäischer Humanist. Přemysl Pitter" erstellt. Diese wird vom Institutum Bohemicum präsentiert und kann zugleich ausgeliehen werden.
u.v.m.