Religion in den böhmischen Ländern 1938-1948

Seit dem Sommer 2004 führt das Collegium Carolinum in Kooperation mit der Ackermann-Gemeinde und in engem Kontakt mit tschechischen Wissenschaftlern ein Forschungsprojekt zur Religions- und Kirchengeschichte der böhmischen Länder im 20. Jahrhundert durch.

 

 

 

Das Vorhaben wird vom Versöhnungsfonds der katholischen Kirche in Deutschland über Renovabis gefördert. Bis 2008 wird ein Handbuch erstellt werden, das auf breiter Grundlage bereits vorhandene Erkenntnisse sowie neue Ergebnisse vermittelt. Zugleich wurden Schwerpunktstudien zu den Jahren 1938-1948 vorgenommen. Dieser Zeitraum war geprägt durch die Zuspitzung nationaler Gegensätze, die nationalsozialistische Diktatur, die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei, die Wiederbesiedlung der betroffenen Regionen – und in übergeordneter Weise – einem forcierten gesellschaftlichem Wandel. Im Jahr 1948 folgte schließlich die kommunistische Machtübernahme. Diese Faktoren beeinflussten kirchliche Organisation und religiöses Leben in erheblicher Weise und sorgten für weit reichende Einschränkungen und langfristige Veränderungen.

Nun liegt der Projektband in einer Sonderauflage der Ackermann-Gemeinde (Institutum Bohemicum) vor, der aus zwei Arbeitstagungen hervorging und neue Untersuchungen zur Religions- und Kirchengeschichte der Jahre 1938-1948 zusammenfasst. Diese Publikation ist eine Sammlung von Vorstudien zum geplanten Handbuch. Die Projektträger erhoffen sich davon neue Impulse für die inhaltliche Auseinandersetzung mit einer durch tief greifende Veränderungen geprägten Phase der ostmitteleuropäischen Geschichte.

 

Für Mitglieder der Ackermann-Gemeinde ist die Sonderauflage für einen ermäßigten Preis im Internet zu bestellen (-> Publikationen).