Neuauflage: Der Ackermann aus Böhmen

"Der Ackermann aus Böhmen" gilt mit Recht als eines der bemerkenswertesten Werke der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende von 1400. Zum 70. Jahrestag ihrer Gründung am 13. Januar 1946 hat die Ackermann-Gemeinde dieses Werk, in dessen Anlehung sie sich ihrenNamen gab, neu aufgelegt. Bei der Feierstunde am 13. Januar 2016 in Rumburg wurde die neue Veröffentlichung präsentiert.

Der Ackermann, der zu erkennen gibt, dass er ein gelehrter Mann ist, verflucht in einem Streitgespräch den Tod und wirft ihm vor, er hätte ihm gegenüber ein großes Unrecht begangen, indem er ihm seine geliebte Frau genommen habe. Der Tod weist die Anklage des Ackermanns zurück und rechtfertigt sich im Bewusstsein der eigenen Macht.

In dem auf höchster Ebene der Redekunst geführten Streit sind zeitgebundene antike und christliche Ansichten über den Sinn des menschlichen Lebens zu finden. Der Verfasser bedient sich reichlich des Instrumentariums der mittelalterlichen Rhetorik, scharfe Attacken wechseln mit rationalen Überlegungen, Ironie mit sachlicher Argumentation. Der dramatische Verlauf des Dialogs über Hoffnung und Leid, über die ewige Sehnsucht nach Glück und die Vergänglichkeit des Irdischen bringt auch heutige Leser zum Nachdenken über die letzten Fragen menschlicher Existenz.

Der Buch ist für 5,00 € über den Shop bestellbar.

 

 

Johannes von Saaz: Der Ackermann aus Böhmen.
VYŠEHRAD-Verlag Prag 2016, 116 Seiten.
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Ackermann-Gemeinde
zum 70. Jahrestag ihrer Gründung (13. Januar 1946).
Ins Neuhochdeutsche übertragen und kommentiert von Willy Krogmann.
Nachwort von Prof. Dr. Pavel Trost. Kommentar Rainer Karlitschek.

Titelseite "Der Ackermann und der Tod"