Freude am Schatz des Galubens
Mit einem Weihnachtsgruß wendet sich der Vertriebenenbischof Dr. Reinhard Hauke an die Mitglieder der Ackermann-Gemeinde. Er schreibt:
Lukas Podolski hat beim ersten Spiel nach dem Tod des Nationaltorhüters Robert Enke zweimal mit dem Zeigefinger zum Himmel gewiesen, nachdem er ein Tor geschossen hatte. Er sagte dazu: „Jeder weiß, dass ich Katholik bin, deshalb habe ich nach meinen Toren auch nach oben geschaut und diese Geste gemacht. Ich bin mir sicher, dass Robert uns zugeschaut und uns die Daumen gedrückt hat. Meine Tore habe ich für ihn geschossen.“ (TLZ am 20.11.09)
Der Christ glaubt an den offenen Himmel und daran, dass wir mit den Verstorbenen verbunden bleiben, wenn sie von uns gehen. Viele Fußballfans haben durch Lukas Podolski den Hinweis auf den Himmel bekommen – zu ihrem Trost in der Trauer über den Tod des Torhüters und sich auch als Anstoß zum Nachdenken über das, was sie erhoffen und ersehen – auch über die Todesgrenze hinaus.
Am Heiligen Abend kommen um 23.30 Uhr etwa 600 junge Menschen in den Erfurter Dom, die keine Christen sind. Seit 1987 feiern wir mit ihnen nach der Christmette einen eigenen Gottesdienst – das Nächtliche Weihnachtslob. In diesem Jahr werde ich von Lukas Podolski erzählen und einladen, darüber nachzudenken, was die jungen Menschen im Dom selbst über das denken, was auf den Menschen nach dem Tod zukommt. Ich werde versuchen, ihnen die Freude am Glauben über das Leben nahe zu bringen, das uns durch das Kommen des Gottessohnes Jesus Christus geschenkt wurde. Es ist für mich ein großer Schatz, den ich nicht allein haben möchte, sondern mit allen Menschen guten Willens teilen will – und ich weiß: Dadurch werde ich nicht ärmer. Die geteilte Freude ist auch am Weihnachtsfest eine doppelte Freude.
Ich wünsche allen, die ihre Heimat verloren haben, die Freude an Gott, der unsere letzte und wichtigste Heimat ist. Beim Singen oder Hören der alten Lieder in der Weihnachtszeit kommt die Sehnsucht nach der Heimat zum Ausdruck. Durch den Glauben hat unsere himmlische Heimat ein Gesicht bekommen: Jesus Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes!
Eine bessere Nachricht habe ich nicht für Euch!
Gesegnete und gnadenreiche Weihnachtstage wünscht Euch
Euer
+ Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz
für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge