Festi-Wall(fahrt) 2012 im Kloster St. Marienthal

Unter tatkräftige Beteiligung der Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde und ihrer Partnergruppen aus Tschechien und der Slowakei fand vom 3. bis 11. August im Kloster Sankt Marienthal ein internationale christliche Begegnung statt. Weibischof Dr. Reinhard Hauke, der das Projekt begleitete, berichtet von diesem Treffen:

"Hanna, Beni, Terka, Damian, Joachim, Liesa und viele andere Jugendliche aus der Slowakei, Tschechien, Polen und Deutschland haben sind vom 3. bis 11. August 2012 im Kloster Sankt Marienthal bei Ostritz getroffen, um darüber zu sprechen, wie der katholische Glaube helfen kann, sich über Ländergrenzen hinaus miteinander zu verständigen und Gemeinschaft zu gestakten. Am Samstag, den 4. August, kamen bischöfliche und priesterliche Gäste dazu.

Der Apostolische Exarch Dr. Ladislav Hučko aus Prag, Weihbischof Andrej Siemieniewski aus Breslau und Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt sowie Propst Msgr. Anton Otte aus Prag und Visitator Dr. Joachim Giela aus Münster standen zu Gesprächen bereit, die Fragen aus dem Bereich Religion, Politik, Wirtschaft und Sexualität betrafen. Vor dem Festgottesdienst (Foto) mit den bischöflichen und priesterlichen Gästen wurde mehrsprachig Beichtgelegenheit angeboten und genutzt.

Am Sonntag, den 5. August, waren die 80 Jugendlichen Gäste der Ackermann-Gemeinde beim Bundestreffen in Bautzen, das mit einem festlichen Gottesdienst im  Bautzener St. Petri-Dom und einem Festakt seinen Abschluss fand. Die Jugendlichen bereiteten an den Folgetagen Exkursionen nach Breslau, Zittau und andere Städte im Umkreis von Sankt Marienthal vor, um den Gedanken der Völkerverbindung aufgrund des Glaubens weiterzutragen und zu einem Abschlussfest nach Marienthal einzuladen. Wenn auch nicht viele zusätzliche Jugendliche gekommen waren, so war doch das Abschlussfest am 9. und 10. August ein gelungener Höhepunkt. Musik-Bands aus Tschechien, der Slowakei, aus Polen und Deutschland waren gekommen, um die beiden Tage musikalisch zu prägen. Eine eigene Projektband wurde gegründet, um an den Tagen die Gottesdienste zu gestalten. Beeindruckend war auch hier die große Flexibilität beim Singen, Übersetzen und Vortragen der Gebets- und Lesungstexte. Ohne Probleme erfolgten alle Ansagen mehrsprachig, so dass sich alle zu Hause fühlen konnten.

Die 15 Zisterzienserinnen des Klosters Sankt Marienthal und die Bewohner der Klosterbereichs trugen die Veränderung der bisherigen Stille des Klostergeländes durch die Jugendaktionen mit Gelassenheit mit. Viele fanden es beeindruckend, wie trotz Sprachbarrieren ein Miteinander in den Landessprachen oder auch in Englisch möglich ist. Die Jugendlichen wünschen sich eine Fortsetzung solcher Zusammenkünfte. Der „Aktion West-Ost“ im „Bund der deutschen katholischen Jugend“ (BDKJ), die auf der Tradition der Vertriebenenverbände aufbaut, sei ein besonderer Dank für die Organisation dieses Festi-Walls gesagt."