Einladung zum Themenzoom

Herzliche Einladung zum Themenzoom am Dienstag, den 3. Juni ab 20:15 Uhr, bei dem wir uns mit Frau Prof. Dr. Ketevan Gurchiani mit Georgiens anhaltendem Kampf um demokratische Selbstbestimmung beschäftigen werden. 

Im Frühjahr 2024 kündigte die georgische Regierung ihre Absicht an, dem Parlament das Gesetz über ausländische Einflussnehmer erneut zur Genehmigung vorzulegen. Diese Entwicklung war ein besonders schwerer Schlag für die Zivilgesellschaft, die nach den Protesten im Jahr 2023 noch die Rücknahme desselben Gesetzes feierte. Was vor einem Jahr als gezielter Widerstand gegen ein einzelnes Gesetz begann, hat sich zu einer anhaltenden Bewegung entwickelt, die für den Erhalt der Grundrechte auf Meinungsäußerung, Protest und akademische Freiheit kämpft aber auch fuer die Erhaltung der Unabhaengigkeit vom Russischen Einfluss. Die Entwicklung nahm eine weitere Wendung, als der Premierminister am 28. November den Abbruch der Verhandlungen mit der EU und den Rückzug aus dem Prozess verkündete. Die Proteste, die am 28. November 2024 begannen, dauern seither jeden Tag an. Frau Gurchiani wird darüber sprechen, wogegen die Menschen in Georgien protestieren, was die historischen Wurzeln und die aktuellen politischen Spannungen sind, die zu diesen Protesten führen.

Ketevan Gurchiani ist Professorin für Anthropologie und Leiterin des Forschungszentrums für Anthropologie an der Ilia State University in Tiflis, Georgien. Zu ihren Hauptforschungsgebieten gehören die Stadtanthropologie mit Schwerpunkt auf der städtischen Natur und die Untersuchung der Alltagsreligion. Außerdem forscht sie zu Themen wie Migration und Friedenspraktiken. Sie war Vize-Kanzlerin der Ilia State University in Tbilisi, Georgien und gehört zu den GründerInnen der Bewegung "Georgian Education in Danger". Derzeit ist sie Kooperationspartnerin z.B. für das Projekt „Remembrance of Soviet Repressions in Post-Soviet Spaces“.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem Themenzoom!

Weitere Informationen zur Anmeldung: hier.