Kulturfahrt nach Südwestmähren

Mitte Mai konnte die AG München nach einer langen coronabedingten Pause die gegenseitige Nachbarschaft, den kulturellen Austausch und den tschechischen Geist wieder hautnah erleben. In Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Křížek aus Prag fand die lang erwartete Kulturreise nach Südwestmähren statt.

In einer kleinen und sehr angenehmen familiären Atmosphäre begaben sich die Teilnehmer der Reise auf die Spuren des tschechischen UNESCO Kulturerbes. Sie konnten die romanische Basilika in Trebitsch oder den historischen Komplex des jüdischen Viertels von Trebitsch bewundern, wo sich jüdische Tradition und christliche Kultur treffen. Einen einzigartigen Komplex aus erhaltenen Renaissance-Häusern und das gut erhaltene Stadtzentrum konnten die Münchner in einer anderen UNESCO-Stadt, Teltsch, oder im malerischen Ort Zlabings besichtigen. Die reiche tschechische Mythologie und die künstlerische Wahrnehmung der nationalen Identität konnten bei der Ausstellung des Slawischen Epos von Alfons Mucha auf dem Schloss in Mährisch Krumow erkundet werden. Die Teilnehmer waren auch von den Innenräumen und dem Park des beeindruckenden Barockschlosses in Jarmeritz verzaubert. Davon, dass Südwestmähren aber auch über eine sehr schöne Natur verfügt, konnten sich die Teilnehmer vor allem bei einer Schifffahrt auf der Talsperre Frain überzeugen.

Die gemeinsame deutsch-tschechische Geschichte konnten sie im historischen Kern von Znaim erkunden, der auch ein Zentrum der berühmten Weinregion ist. Wie Südmähren und vor allem der lokale Wein schmeckt, konnte man bei einer Verkostung in der Firma Znovín erfahren. Südmähren war und ist ein wichtiges geistliches Zentrum der Tschechischen Republik, in dem viele Klöster und Sakralbauten zu finden sind. Die AG München hatte die Möglichkeit, einen eigenen Wortgottesdienst in den Räumen des Karmeliterklosters in Kirchwiedern zu erleben oder die bewegte Geschichte der tschechischen kirchlichen Orden in der renovierten Klosteranlage in der Prämonstratenserabtei Neureich kennenzulernen. Ein bedeutendes Symbol für das gemeinsame deutsch-tschechisches Zusammenleben ist die Persönlichkeit des Hl. Clemens Maria Hofbauer und sein Geburtshaus in Taswitz, das auch von den Münchnern besucht wurde. An sein Leben als Zeichen der gemeinsamen europäischen Gemeinschaft erinnert in Znaim eine Gedenktafel, an deren Anbringung die AG München 2001 aktiv beteiligt war.

Ort: Tschechische Republik